Informationen digitales Zusatzmaterial

eine sehr gute Zusammenstellung von melodischen Übeungen für Posaune mit Klavierbegleitung.
Die Klavierbegleitung ist als mp3 File zum Mitspielen baeim Kauf verfügbar.

In den letzten Jahren wurde die psychomotorische Tätigkeit, die mit dem Musikspielen verbunden ist, auch Gegenstand von neurologischen Studien: diese Forschung hat gezeigt, dass während der musikalischen Tätigkeit eine enorme Menge verschiedener Informationen von und zum Gehirn übertragen werden, insbesondere dann, wenn taktile Informationen mit motorischen Komponenten interagieren.
Aufgrund dieser Erkenntnisse konnte auch eine spezifischere didaktische Methodologie für SpielerInnen von Blasinstrumenten entwickelt werden (vgl. dazu die wesentlichen Beiträge von Arnold Jacobs1).
Der Erwerb dieses wertvollen Fachwissens führt zu verschiedenen Reflexionen auch über das Studium unseres Instruments: wenn einerseits weitere und noch spezifischere Übungen zur Entwicklung der Spieltechnik identifiziert werden können (diese Thematik wurde in methodologischen Ansätzen wie z.B. Arban 1852 und darau ffolgende Versionen behandelt2), ergibt sich andererseits die Notwendigkeit, dem Klang spezifische Aufmerksamkeit zu schenken ein Aspekt, den ich bei der Posaune als nicht weniger wichtig als beim Gesang betrachte (vgl. die Aufforderung von Arnold Jacobs Erfülle deinen Geist mit Klang). Konzipiert wurde die vorliegende Sammlung eigens zur Unterstützung bei der Suche eines reinen Klangs in einem musikalischen Kontext, mit besonderer Aufmerksamkeit auf die Intonation, das Legato und die Phrasierung.Unter Berücksichtigung dieser primären Zielsetzung bietet die Sammlung eine Vielfalt an didaktischen Beiträgen von AutorInnen, die unter den MusikerInnen bzw. SängerInnen des neunzehnten Jahrhunderts den höchsten Stellenwert hatten: Gioachino Rossini (1792-1868), Davide Banderali (1789-1849), der unter den ersten in der Musikgeschichte als Tenore Buffo auftrat; Auguste Mathieu Panseron (1796-1859), Autor von wesentlichen didaktischen Werken; Heinrich Panofka (1807-1887), dessen innovativer Ansatz in Europa und Amerika eine außerordentliche Resonanz fand, und Mathilde Marchesi (1821-1913), die zu den von den größten MusikerInnen ihrer Zeit sowie vom Publikum verschiedener europäischer Länder am meisten geschätzten Sängerinnen und Gesanglehrerinnen Eine besondere Rolle spielt unter den hier vorgeschlagenen Übungen das Stück von Eugène-Emile Diaz de la Peña (1837-1901), Autor von musikalischen Gedichten: hier zum ersten Mal als Übung vorgeschlagen, kann diese kurze Komposition als Beispiel für die didaktische Anwendung von Material dienen, das ausschließlich für künstlerische Zwecke konzipiert wurde. Das Kriterium für die Auswahl der AutorInnen der Vokalisen entspricht dem Wunsch, die Verfeinerung der technisch-interpretativen Fähigkeiten mit dem ästhetischen Genuss bei der Ausführung, von dem meines Erachtens kein/e MusikerIn absehen kann, zu verbinden. Die vorgelegten Vokalisen waren ursprünglich für den Gesang bestimmt: bei der Definition der didaktischen Ziele wurden die Unterschiede zwischen Stimme und Instrument im Folgenden selbstverständlich berücksichtigt. Der hier angewandte systematische Ansatz wurde in 23 Übungen zusammengefasst, die als kompakter und wesentlicher Referenzpunkt für PosaunistInnen dienen sollen. In der Beilage befinden sich außerdem Noten für die Klavierbegleitung