Auf den folgenden Seiten möchte ich mein persönliches Warm-up-Programm vorstellen. Es beinhaltet eine große Auswahl an Übungen, die ich im Laufe der Jahre für mich zusammengestellt habe. Sie sind teilweise übernommen von meinen eigenen Lehrern und Professoren, teilweise habe ich sie auf verschiedenen Meisterkursen kennengelernt oder bin von Kolleg*innen inspiriert worden.

Sie helfen mir jeden Tag aufs Neue, mich mit den verschiedenen Herausforderungen des Hornspielens auseinanderzusetzen und mich durch regelmäßige Anwendung und Wiederholung zu verbessern bzw. fit zu bleiben.

Ich habe mit den Übungen ein Warm-up- und Übe-System zu den typischen Hornbasics erarbeitet, das ich je nach Tagesform und vor allem je nachdem, wie viel Zeit ich zum Üben und Einspielen habe, anpassen kann. Das System ist in sieben verschiedene Blöcke aufgeteilt, die alle wichtigen Grundparameter des Hornspielens abdecken.

Mir ist es wichtig, dass ich mich jeden Tag mit allen sieben Parametern beschäftige, denn dann fühle ich mich, auch wenn ich nur wenig Zeit zum Einspielen habe, komplett und umfassend aufgewärmt, um zu einer Probe, einem Konzert oder einer weiteren Übeeinheit überzugehen. Daher gibt es für jede Gruppe zahlreiche Übungen, die ich täglich variieren und situationsgemäß auswählen kann.

Ich versuche, zu Beginn des Warm-ups nie in die Extremlagen vorzudringen. Die Muskulatur muss zunächst entspannt aufgewärmt werden, ähnlich wie bei Sportler*innen. Erst dann sollten wir die Übungen nach unten und vor allem oben erweitern und auch in extremere Lautstärken vordringen. Eine weitere Devise von mir ist es - sofern möglich - immer zwei verschiedene Parameter in einer Übung zu vereinen. Ich verbinde also oft langsam - schnell, gebunden - gestoßen, laut - leise, so dass sich die Luftführung auf die verschiedenen Herausforderungen einstellen kann.

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